Auch Frauen waren von Entlassungen betroffen, wie zum Beispiel Rosa Hägele. Die Entlassung erfolgte, weil sie den „Bibelforschern" angehörte, die Hand nicht zum Hitlergruß erhob und auch das Handerheben beim Horst-Wessel-Lied verweigerte. Rosa Hägele berichtete: „Am 31.12.1936 wurde ich von der Firma J. Latscha […] aus Glaubensgründen entlassen. Infolgedessen durch ein Disziplinarverfahren aus der Arbeitsfront ausgeschlossen. Durch dieses war es mir nicht mehr möglich, bei irgendeiner Firma wieder in Arbeit zu kommen. Beim Arbeitsamt konnte ich mich nicht melden und bekam auch keine Unterstützung." Im Mai 1938 wurde sie verhaftet, nach zwei Monaten kam sie ins KZ Lichtenburg, danach ins KZ Ravensbrück.
Ab Juli 1943 war sie bis Kriegsende in einem Außenlager, dem Gut Hartzwalde, untergebracht.